09.08.2015, Ernüchternde Premiere für Mixed II-Team
Eine schwere Saison steht der neu gegründeten Mixed II-Mannschaft bevor, dies wurde spätestens beim Auftakt am Sonntag gegen den TC Fahrenbach deutlich. In einer Liga, in der ansonsten nur erste Mannschaften spielen, wird man sich steigern müssen, um erfolgreich zu sein. Besonders enttäuschend präsentierten sich die vor kurzem noch gefeierten Vertreter der Herren II. Gerade von ihnen hatten die Zuschauer nach dem souveränen Aufstieg mehr erwartet.
Nach der Leistung vom Sonntag muss man sich allerdings fragen lassen, ob die Lobeshymnen nicht überzogen waren und den Spielern die jüngsten Erfolge zu Kopf gestiegen sind und sie bequem gemacht haben. Da darf es auch keine Ausrede sein, dass die Gäste - anscheinend von der positiven Berichterstattung gewarnt - mit ihren etatmäßigen Nr. 1-3 mit LK 13-15 angereist waren.
"Magic" Marcel Kirschenlohrs Auftritt war nur zu Beginn bis zum 3:0 im ersten Satz magisch, den er letztlich doch noch im Tie-Break abgeben musste. Spätestens im zweiten Satz war der ganze Zauber verfolgen, ein 1:6 die Folge. Auch Teamkapitän Knell machte es nicht besser. Während sich die Slice-Rückhände beider Kontrahenten auf vergleichbarem Niveau bewegten, genügte Andrés läuferischer Einsatz zu selten, um die starke Vorhand seines Gegners aufzuwiegen. Bis zum 3:3 im ersten Satz war die Partie einigermaßen ausgeglichen, ehe der Fahrenbacher die Zügel anzog, um mit 6:3 den ersten Durchgang für sich zu entscheiden. Ähnliches Bild auch im zweiten, trotz eines 5:4-Vorsprungs verlor André mit 5:7.
Völlig chancenlos war unsere etwas verspätet eingetroffene und damit entgegen sonstiger Gewohnheiten nur als Marco "The Coffee Drinker" Bechtold betitelbare Nr. 1 an diesem Tag. Ohne an seine Leistungsgrenze gehen zu müssen, gelang dem Fahrenbacher mit 6:0 und 6:1 ein leichter Erfolg, der nur deshalb nicht als Lehrstunde bezeichnet werden kann, weil das Match schneller beendet war. Auch unsere Nr. 1 der Damen, Elisa Mühling, war gegen eine allerdings sehr starke Gegnerin mit 1:6, 3:6 machtlos.
Besser präsentierte sich Kristina Müller, die mit ihrem 6:3, 6:2-Sieg die Ehre des Teams rettete und ein Debakel verhinderte. Stark auch die Mixed-Debütantin Jasmin Hock, der gegen eine deutlich erfahrenere Gegnerin nicht viel fehlte, um erfolgreich zu sein. Dafür fand sie mit 4:6, wie sich später herausstellen sollte, ein neues Lieblingsergebnis. Während allerdings die beteiligten Herren ihren Leistungszenit offensichtlich bereits überschritten haben und sich die Karrieren dem Ende entgegen neigen sollten, gehört ihr sicherlich die Zukunft und mit etwas mehr Routine kann sie vermutlich bald ihr neues Lieblingsergebnis herumdrehen.
Mit einem 1:5-Rückstand ging es an die Doppel. Hier konnte Jasmin Marcos Unzulänglichkeiten nicht genügend ausgleichen und die beiden verloren, wie bereits angedeutet, mit 4:6, 4:6. Ausgelaugt und mit vielen leichten Fehlern sorgte André trotz guter Leistung von Elisa für eine 2:6, 4:6-Niederlage für das eigentliche Erfolgsmixed Mühling/Knell. Bitter die Niederlage für Müller/Kirschenlohr, die sich erst im Match-Tie-Break mit letztendlich 6:4, 5:7, 9:11 geschlagen geben mussten. Am Ende stand schließlich eine 1:8-Pleite, was gleichbedeutend mit dem letzten Tabellenplatz ist.
Anschließend stellten die enttäuschten Fans Teamkapitän Knell zur Rede. Er versuchte die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen und kündigte Konsequenzen an. Der Forderung nach Rückerstattung des Eintrittspreises kam er löblicherweise aus eigener Tasche nach. Außerdem strich er mit sofortiger Wirkung nach schwacher Leistung André und Marco bis auf weiteres aus dem Aufgebot. Lediglich Marcel darf nach dem Satzgewinn im Doppel vorerst weiter auf Bewährung ran.
Für das nächste Spiel am Samstag, den 22.08., gegen den TV Reilingen rücken dafür voraussichtlich Patrick Wojdowski und der frisch erholte Fabian Schnorr ins Team. Dann wird sich zeigen, ob diese personellen Maßnahmen Wirkung zeigen. Zudem hat man kurzfristig für Dienstag, den 18.08., ein außerplanmäßiges Testspiel der Herren II gegen die Herren 40 vereinbart, um dringend benötigte Spielpraxis auf hohem Niveau zu erhalten.