07.05.2017, Bittere Schlappe für Herren 2
Zum Großkampftag am Sonntag mit Dreifachbelegung empfingen unsere Herren 2 die Aufsteiger des TC Fahrenbach 2 im heimischen Domizil. Zu ungewohnter Zeit wollte man ab 11 Uhr die beiden Zähler sichern und parallel den Damen 2 & 3 noch ein wenig zuschauen, bevor man sich Schnitzel à la Noel gönnte. Im Vergleich zur letzten Partie von vor mehr als neun Monaten musste die halbe Mannschaft ausgetauscht werden. So mussten Patrick und Justin bei den Herren 1 in Hirschberg aushelfen, und Fabian verweilte in der Kurve des früheren Neckarstadions, wo er seinen VfB zu drei wichtigen Punkten brüllte. Zum Einsatz kamen dafür die beiden Newbies Noel und Stephan sowie Uwe, allerdings nur im Einzel. Im Doppel entschied man sich unter den zahlreichen Bewerbern für Helmut.
Während sich die Damen 3, die morgens den Vorzug erhielten, in ihrer ersten Runde gleich vier Mal durch einen Tie-Break mühten und sich der Beginn dadurch etwas verzögerte, legten die beiden topgesetzten Uwe und Marcel gleich im Akkordtempo los. Anfangs schienen sich die beiden gegenseitig im Rekordtempo überbieten zu wollen und schnell wurde jeweils der erste Satz mit 6:0 gewonnen und auch im zweiten vorgelegt. Uwe, den sich die Herren 2 nur für zwei Stunden bis 13 Uhr leisten und buchen konnten, blieb trotz Ergebniskosmetik beim 6:3 souverän und erfüllte seine Aufgabe in der vorgegebenen Zeit.
Marcel, der zuletzt nach zuvor zehn Einzelsiegen in Folge für die Herren 2 gegen allerdings überwiegend sehr starke Gegner eine ernüchternde Bilanz von 1:6 hingelegt hatte, musste hingegen im zweiten Durchgang wesentlich härter fighten. Nachdem sein Kontrahent seine Taktik umgestellt hatte und sicherer agierte, entwickelte sich ein ausgeglichener Zweikampf. Rechtzeitig zur Entscheidung bestätigte Marcel jedoch seine gute Frühform in diesem Jahr und mit 7:5 brachte er dem talentierten Gegner dessen erste Einzelniederlage seit Juli 2014 bei.
Jan, der erstmals in seiner Karriere auf Position 4 auflaufen musste, brauchte länger als seine Mitstreiter, um auf Touren zu kommen. Mit 1:4 lag er im ersten Satz bereits hinten, kam auf 3:4 ran, musste ihn am Ende jedoch mit 4:6 abgeben. Auch in der zweiten Runde blieb er zwar dran, aber durch das 3:6 konnte Fahrenbach auf 2:1 verkürzen. Noch enger war im Anschluss das Match von Noel. Beim 5:7, 4:6 konnte er nicht ganz an die guten Trainingsleistungen anknüpfen und agierte mitunter etwas zu ungeduldig, während sich der Fahrenbacher trotz seines Premierenspiels abgezockt präsentierte und seine Altersroutine in den entscheidenden Phasen ausnutzte.
Eine schwere Aufgabe erwischte unser Debütant Stephan in seinem ersten Rundenspiel. Für seinen Widersacher war es bereits der 27.Auftritt in einem Einzel der Medenrunde, ungleiche Vorzeichen also. Deshalb war es auch wenig verwunderlich, dass er trotz ordentlicher Leistung nach dem 1:6, 3:6 dem Gegner gratulieren musste. Nichtsdestotrotz ein hoffnungsvoller Beginn, der Anlass zum Optimismus für die kommenden Aufgaben gibt, wenn sich die Anfangsnervosität etwas gelegt hat.
Wesentlich dankbarer präsentierte sich Andrés Rivale, die Nummer 3 der Gäste. Abgesehen von vereinzelten Assen und zwei bis drei starken Returns, zeigte er sich zu inkonstant und fehlerhaft, so dass André eine mäßige Leistung zu einem klaren 6:0, 3:0-Zwischenstand reichte. Nach zwei Spielgewinnen kam der Fahrenbacher nochmal kurz auf und nach dem 4:2 entwickelte sich ein umkämpftes Aufschlagsspiel, das letztlich doch André für sich entscheiden konnte. Der zwischenzeitlich nochmal aufflackernde Widerstand war nun endgültig gebrochen und wie zuvor gewann man den Eindruck, der Fahrenbacher wollte das Duell nur möglichst schnell hinter sich bringen. Pausen gab es bei den Seitenwechseln nicht wirklich, so dass André nicht einmal Gelegenheit bekam, eine La-Ola-Welle mit den Fans zu initiieren oder dergleichen.
Mit 3:3 ging es in die Doppel und inzwischen hatte sich der Regen über der Arena breitgemacht. Im 3er-Doppel sollte die Routine und Ausgeruhtheit von Geheimwaffe Helmut und die Unbekümmertheit der Unerfahrenheit Stephans den Erfolg bringen. Allerdings schien es gleich so, als habe sich Andrés Einzelgegner noch Reserven für das Doppel aufbewahrt und legte direkt mit einigen Aufschlagsgeschossen los. Mit 4:6, 3:6 musste man sich schließlich knapp geschlagen geben. Zu allem Überfluss wurde Helmut auch noch empfindlich von einem Ball getroffen, so dass er später nach Hause gefahren werden musste.
Noch enger gestalteten sich die beiden verbleibenden Doppel bei immer stärker werdendem Regen. Wie Stephan & Helmut liefen auch Marcel & Noel erstmals gemeinsam in einem Pflichtspiel auf. Gegen die 1 und 6 der Fahrenbacher war anfangs davon allerdings wenig zu spüren und so sicherten sich die Zwei den ersten Durchgang mit 7:5. Mit dem gleichen Ergebnis mussten sie dann die nächste Runde abgeben. Ebenso umkämpft war der entscheidende Match-Tie-Break, der mit 8:10 leider verloren wurde.
Das längste Match bot mit Jan & André das einzige eingespielte Paar auf Altheimer Seite. Das war jedoch auch dringend notwendig, bot die Gegenseite mit Vater und Sohn Kreis ebenso ein bewährtes Duo im 1er-Doppel auf. Nach gut zwei Stunden wurde man gerade noch rechtzeitig fertig, bevor der inzwischen heftige Niederschlag die Plätze in eine kleine Seenlandschaft verwandelt hatte und die parallel agierenden Damen 2 nur Minuten später zum Abbruch zwang.
Nachdem JAndré, wie sie von Fans und dem Boulevard nur genannt werden, im letzten Rundenspiel 2016 erstmals eine gemeinsame Partie verloren hatten, waren sie auf Wiedergutmachung aus und der Anfang geriet auch dementsprechend vielversprechend. Mit 4:2 lag man zunächst in Front. Es entwickelte sich ein Hin und Her mit spektakulären Ballwechseln und Führungswechseln im Minutentakt. Der Vorteil währte nicht lange und man musste den Ausgleich hinnehmen und landete folgerichtig im Tie-Break, den die Fahrenbacher für sich entschieden.
Mit Einständen im zweistelligen Bereich begann auch der zweite Satz wie ein Krimi – wieder mit dem besseren Ende für die Gäste. JAndré waren zwischenzeitlich der Verzweiflung nahe, hatten sich die Tennisgötter doch offensichtlich gegen sie verschworen. Aber trotz unglücklichen Rückstands fast über den gesamten zweiten Durchgang hinweg, blieb man dran und ließ sich nicht entmutigen. Nun hatte man selbst auf 5:5 ausgeglichen und erzwang mit einer Energieleistung zum 7:5 den Ausgleich. Das Momentum nutzend war man nun endlich richtig in Fahrt gekommen und ließ dem Gegner beim 10:5 im Match-Tie-Break keine Gelegenheit mehr, um zurückzukommen.
Unter dem Strich mussten die Herren 2 allerdings eine ernüchternde und bittere 4:5-Niederlage einstecken, die einen ersten Vorgeschmack auf eine schwierig werdende Runde brachte. Bereits am letzten Mixedrundenspieltag war man mit 4:5 ebenfalls gegen den neuen Angstgegner aus Fahrenbach unterlegen. Nachdem es nächsten Sonntag zum großen Meisterschaftsfavoriten des TC Schlierstadt 2 geht, muss man in den nachfolgenden Duellen die dringend benötigten Punkte einfahren, um die Klasse zu sichern. Bis dahin sollte das Trainingspensum hochgefahren werden, um zum Saisonende keine böse Überraschung zu erleben. Ein gutes Omen bleibt zum Abschluss noch, auch 2016 verlor man zum Auftakt 4:5, ehe vier Siege gelangen.