Lange konnte es verheimlicht werden, nun ist es durch undichte Stellen doch an die Öffentlichkeit geleakt worden. Wie ein Insider TCBW-Altheim.de exklusiv bestätigt hat, bewirbt sich der Tennisclub Blau-Weiß Altheim um die Ausrichtung der 1. Geocaching-Weltmeisterschaft 2018. Beim Geocaching handelt es sich um eine Art moderne Schatzsuche, bei der mithilfe von GPS-Empfängern und –Daten versteckte Behälter gefunden werden müssen.

Die Chancen, den Zuschlag zu erhalten, sollen laut namhaften Experten aus der Szene, sehr groß sein. Schatzmeister Matthias G. zeigte sich einem internen Dokument zufolge, das uns von Tennisleaks zugespielt wurde, zuversichtlich, mit den vorhandenen finanziellen Mitteln die FIGA (Fédération Internationale De Geocaching Association – Internationaler Verband der Geocachingvereine) zu einer Zustimmung bewegen zu können.

Neben zahlreichen kleineren und größeren Aufmerksamkeiten, soll dem Verband auch zugesichert worden sein, mehr oder weniger frei über das Vereinsgelände zu verfügen. Dies betrifft nicht nur die Dauer der Veranstaltung selbst, der mehrmonatigen Vorbereitungs- und Abbauzeit, sondern auch notwendige bauliche Veränderungen. Ein Angebot zur Aufwertung des Parkareals soll der Verein bereits eingeholt haben. Einzig der Lebensraum des in Altheim einheimischen Sandlaufkäfers (wir berichteten) soll unberührt bleiben, wie dem Tierschutz zugesichert wurde.

Aufgrund der stagnierenden Mitgliederzahlen in den letzten Jahren geht man intern anscheinend davon aus, mittelfristig auf mindestens zwei Tennisplätze verzichten zu können und erhofft sich so, zu einem Mekka der Geocaching-Community zu werden und langfristig vielleicht komplett vom unrentablen Tennissport verabschieden zu können. Damit verfestigt sich auch der Trend, der immer mehr weg führt von defizitären Tennisveranstaltungen. Man erinnere sich, dass die früher sehr beliebten Kreismeisterschaften in den letzten Jahren mangels Beteiligung häufig ersatzlos abgesagt werden mussten.

Erneut nimmt der TC BW Altheim hier eine Vorreiterrolle ein und setzt somit auf tennisfremde, alternative Veranstaltungen. Sollte der Zuschlag erfolgen, will man sich immerhin beim BTV um eine Ausnahmeregelung bemühen, um trotz der ca. drei Monate nicht nutzbaren Tennisplätze den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Herren 2-Coach André K. soll dazu bereits angekündigt haben, komplett auf Konditionseinheiten sowie Training mit Videospielkonsolen umzusatteln: „Das Üben mit einem echten Ball wird ohnehin überbewertet und gilt nach neuesten Erkenntnissen als Relikt des analogen Zeitalters.“

Die Initiative des Projekts geht unterdessen wohl auf die begeisterte Geocaching-Anhängerin und Hobbygärtnerin Gabriele K. zurück. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll sie in den vergangenen Jahren bei ihren vereinseigenen Gartenarbeiten bereits zahlreiche Caches versteckt haben, die dann zum Einsatz kommen könnten. Mit einer erfolgreichen Bewerbungskampagne würde für sie ein großer Kindheitstraum in Erfüllung gehen. Wie uns eine clubnahe Person zudem streng vertraulich verraten hat, soll just an diesem Samstag in einem geheim gehaltenen Anwesen in der Grünkernstraße eine letzte Sitzung des Geocaching-Komitees, dem alle wichtigen Vereinsvertreter angehören, stattfinden.

Begeistert zeigte sich unterdessen der Altheimer Tourismusverband über das Vorhaben. Durch die Veranstaltung erhofft man sich einen deutlichen Aufschwung der Besucher- und Umsatzzahlen. Bei einer Stichprobe waren bereits jetzt bei keinem der örtlichen Hotels noch Zimmer für den nächsten Sommer verfügbar. Der Verbandssprecher appellierte aus diesem Grund schon jetzt an die hiesige Bevölkerung, pro Bewohner private Räumlichkeiten für jeweils mindestens 10-15 Geocacher und deren Anhänger zur Verfügung zu stellen. Zur Not müsse man eben auch mal einige Wochen bei weiter weg wohnenden Verwandten einziehen, um den benötigten Platz zu garantieren. Schließlich komme solch eine Gelegenheit nicht so häufig.

Doch die Pläne scheinen nicht überall auf Gegenliebe zu stoßen. Spekulationen, der jüngst aufgetretene Wasserrohrbruch auf Platz 1 der Anlage sei auf eine Sabotageaktion von militanten Geocachinggegnern zurückzuführen, wollte das ACPD (Altheim City Police Department) jedoch leider nicht kommentieren. Zu laufenden Ermittlungen gebe man grundsätzlich keine Stellungnahmen ab, lautete die knappe Mitteilung. Für eine Entkräftung der Befürchtungen und eine Beruhigung des Clubumfelds sorgen solche Worte natürlich nicht. Unsere Undercover-Reporter bleiben am Ball und werden uns über die neuesten Entwicklungen informieren.