09.09.2017, Mixed 2-Team unerreicht im gesamten Bezirk
Am Samstag wollte die bislang in diesem Jahr erfolgreichste zweite Mixed-Mannschaft im gesamten Bezirk 1 des BTV beim TC Bödigheim 1 ihre Ausnahmestellung weiter festigen. Mit dem zweiten Triumpf in dieser Saison würde man sich in dieser prestigeträchtigen Wertung sogar bereits entscheidend absetzen können, da die bislang sieglose Konkurrenz jeweils nur noch ein Rundenduell ausstehend hat. Vorbildlich wie gewohnt wurde die Equipe erneut von Erfolgscoach Schnorr angeführt und furchtlos an vermeintlichen Radarkontrollen vorbei zur Spielstätte geleitet.
Die erste Hiobsbotschaft gab es gleich unmittelbar, denn Patrick hatte sich erneut in der Trikotwahl vergriffen. Ein unverzeihlicher Fauxpas, der sicherlich nicht ohne Konsequenzen bleiben wird. Außerdem offenbarte Patrick eine leistungshemmende Erkältung und präsentierte sich infolgedessen ungewohnt wortkarg – zumindest für seine Verhältnisse – für mehrere Sekunden lang. Eine Nachnominierung war leider kurzfristig ausgeschlossen, so dass spontan der Arzneimittelnotdienst bestellt werden musste, um schmerzlindernde Bonbons zu liefern. Noch ehe sie eintrafen, musste Patrick allerdings zu seinem Einzel ran – ein geschickter Schachzug der Gastgeber.
Es wurde jedoch noch schlimmer, denn beim Eintritt in die Kabinen musste der geschockte Patrick befürchten, heute fürs Duschen eine Wertmarke erwerben zu müssen. Ein Boykott stand zur kurz zur Diskussion, zumal auch André von vereinzelten einheimischen Akteuren im Vorfeld nicht gebührend begrüßt worden war. Aber letztendlich besann sich André gerade doch noch und beschloss die Antwort auf dem Platz zu geben. Auch Patrick ließ sich davon nicht entscheidend beirren und setzte seine Mixed-Erfolgsserie, die er in Dallau begonnen hatte, mit 6:4, 6:3 zwar knapp, aber doch verdient, fort. Damit siegte er sich zum ungekrönten Herren-Topspieler dieser Mixedrunde empor, waren seine Mitstreiter bislang noch nicht durch Einzelgewinne aufgefallen.
Ebenfalls in der ersten Runde aktiv waren währenddessen Saskia und André sowie Juliane, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf einem Nebenplatz agieren musste statt standesgemäß auf einem Center Court. Ein Affront sondergleichen gegenüber der sympathischen Starspielerin, so dass sich ihre Fans wohl auf dem weitläufigen Areal verlaufen haben dürften und nicht der Partie ihres Idols folgen konnten. Dementsprechend bedient hielt sich Juliane auch nicht lange auf und machte mit 6:1, 6:3 kurzen Prozess. Damit konnte sie ihre makellose Mixed-Bilanz weiter ausbauen.
Weniger gut lief es für Saskia, die erstmals als Damen-Nr. 1 auflaufen durfte, gegen die Schwester von Julianes Kontrahentin. Die LK 16erin ließ Saskia trotz aufopferungsvollem Kampf und zahlreicher, persönlicher Fanunterstützung auf schwerem Geläuf beim 3:6, 1:6 keine Chance. Immerhin konnte sich Saskia anschließend als Trostpreis über den Hauptgewinn des heutigen Tages - eine neue Tankfüllung - freuen. Zur Feier dessen zeigte sie sich im Anschluss an die Partie spendabel und ließ sogar Patrick auf dem Rückweg mitfahren.
Aber zurück zum Sportlichen: Trotz einer 40:0-Führung gleich zu Beginn, startete André schlecht in sein Match. 0:2 lag er hinten, ehe er sich seiner Routine gegen den jüngeren Heißsporn besann. Sechs Spielgewinne in Folge brachten schließlich doch noch souverän den Satzgewinn. Auch der zweite Durchgang startete ausgeglichener als er endete. Erneut 6:2 hieß es hier für André. Insgesamt genügte eine überschaubare Leistung mit sicheren Schlägen, da der Bödigheimer zu häufig über das Ziel, sprich Feld, hinausschoss und insgesamt zu fehlerhaft agierte.
Nun war der Captain Fabian gefragt, der es mit einem unerfahrenen Debütanten zu tun bekam, der gerade einmal halb so alt war. Anfangs konnte er noch mithalten und es dauerte bis zum 3:2, ehe Fabian begann sich abzusetzen. Mit seinem gewohnten Powertennis war er jetzt bei kühler und windiger Witterung warmgelaufen und erlaubte dem Jüngling auf der Gegenseite keinen weiteren Spielgewinn. Die Konsequenz war infolgedessen ein deutliches 6:2, 6:0 und ein Zwischenstand von 4:1. Der Einzelabschluss blieb nun Jasmin vorbehalten.
Doch irgendwie fand sie gegen eine starke Widersacherin heute nicht zu ihrem Spiel. Zu selten konnte sie ausreichend Druck machen, sondern spielte häufig schön brav hoch und mittig und damit direkt in die Karten der Bödigheimerin. Über 0:3 konnte Jasmin zwar noch zwischenzeitlich auf 3:4 herankommen, verlor den ersten Satz jedoch mit 3:6. Der zweite Durchgang begann umkämpft mit einer kurzzeitigen Führung für die Altheimer Nr. 5, doch zu oft gingen die knappen Spiele an die Gastgeberin, so dass am Ende erneut ein 3:6 stand.
Die Doppel mussten also mit dem gebührenden Ernst angegangen werden, da noch ein Punkt zum Gesamtsieg fehlte. Lange wurde über die bestmögliche Taktik diskutiert und als Teammanager Fabian sowie seine eigens hinzugezogenen externen Berater sich endlich festgelegt hatten, wurde auf Wunsch der Herren-Nr. 1 wieder alles umgeworfen. Hat da hinter den Kulissen vielleicht schon eine Wachablösung stattgefunden? Fabian wollte anschließend den Vorfall zwar nicht überbewerten, kündigte allerdings eine abweichende Entscheidungsfindung für die Zukunft an.
Gemeinsam mit Jasmin im 2er-Doppel startete er auch gleich vielversprechend. 2:1 lautete das gute Zwischenresultat gegen den neu nominierten und ausgeruhten Trainerlegendensohn Jakob Czernik sowie die Jasmin-Bezwingerin. Dann hatten die Gäste in diesem Doppel allerdings nicht mehr viel zu melden. Mit 2:6, 1:6 war ihre Niederlage schließlich besiegelt. Also mussten sich die anderen beiden Doppelpaarungen noch strecken. In einem sehr spannenden Duell wollten Saskia & Patrick ihre kurze Erfolgsserie fortsetzen. Letztlich mussten sie allerdings dem Paar gegenüber nach ihrem 3:6, 6:4, 6:10 gratulieren. Zwar erst Saskias zweite Mixeddoppelniederlage, seltsamerweise jedoch jedes Mal, wenn sie mit Patrick zusammen spielen durfte…
Anders hingegen präsentierten sich die bislang unbezwingbaren Juliane & André. Mit 3:0 legten sie gleich beeindruckend los. Bödigheim hatte auch im 3er-Doppel eine frische Kraft gebracht, die nun aufdrehte und auch Andrés Einzelgegner trotz gelegentlicher Meinungsverschiedenheiten immer wieder pushen konnte. Plötzlich stand es nur noch 4:3, dann 5:4. Mannschaftsführer Schnorr lief auf dem angrenzenden Untergrund schon der Angstschweiß die Stirn entlang, hing doch auch seine Weiterbeschäftigung entscheidend vom Ausgang dieser Partie ab. Doch trotz Andrés anhaltender Aufschlagmisere konnte man das 6:4 erzielen und machte anschließend mit 6:0 den Sack zu, was den männlichen Haudegen gegenüber zu mehrfachen spontanen Schlägerwiderstandstests veranlasste.
Besser war die Laune bei unseren Mixed 2-Akteuren. Zwar erreichte man in der Endabrechnung punktgleich mit Eberbach nur Rang 5 von 6, aber immerhin konnte man sich mit einem zufriedenstellenden Auftritt von den Fans verabschieden und die Pole Position unter den zweiten Mixed-Mannschaften im Bezirk endgültig zementieren. Grund zur Sorge machte nur noch Patricks Gesundheitszustand, der zur Verblüffung aller bereits während seinem fünften Stück Salzfleisch schlapp machte – enttäuschend, aber sicher der leichten Krankheit geschuldet. Die Mixed 2-Mannschaft bedankt sich bei allen Fans für die Unterstützung während der Saison und gratuliert dem TC Fahrenbach zum Meistertitel!